Einstieg mit CCU3 und Heizungssteuerung

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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darkbrain85
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Re: Einstieg mit CCU3 und Heizungssteuerung

Beitrag von darkbrain85 » 14.08.2019, 08:01

Gerti hat geschrieben:
14.08.2019, 07:45

Für eine FBH lasse ich das Argument gelten, für klassische Heizkörper nicht.
Bei FBH ist in der Regel auch die Einzelraumregelung unnötig, wenn das Heizsystem richtig eingestellt und abgeglichen ist.
Bei Heizkörpern ist natürlich eine Regelung erforderlich. Jedenfalls wenn diese für hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt sind.

Zur Danfoss ECL210:
So eine habe ich hier selber laufen (noch). Leider kann man da maximal per Modbus drauf (USB Anschluss ist nichts weiter als ein USB->Serial Adapter).
Mir war es allerdings bisher nur möglich ein paar Sensordaten zu lesen. Schreiben war nicht möglich und die meisten Adressen auf der Doku liefern auch keine Daten. Danfoss hat sich da wohl nicht ganz an Standards gehalten. Allerdings habe ich auch zum auslesen nur iobroker getestet.

Ich habe allerdings auch irgendwann aufgehört mich damit zu beschäftigen, da das Thema Nahwärme im Oktober für mich zum Glück ein Ende nimmt und eine schöne Sole-Wärmepumpe einzieht.

SoerenR
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Re: Einstieg mit CCU3 und Heizungssteuerung

Beitrag von SoerenR » 14.08.2019, 09:01

Gerti hat geschrieben:
14.08.2019, 07:45
Für eine FBH lasse ich das Argument gelten, für klassische Heizkörper nicht.
Beispiel: Einige Heizkörper im Haus werden nicht Richtig warm. Es ist keine Luft im system!

Das einfachste dem entgegen zu wirken ist die Pumpemleistung höher stellen, weil der weg zu weit ist, an den anderen Heizkörper der Druckabfall zu groß ist so das an dem eine Heizkörper nicht mehr genug Wasser ankommt.oder oder oder. Klar das kann funktionieren hat aber höhere Stromkosten zur folge.
Wenn es immer noch nicht richtig läuft hebt man eben noch die Vorlauftemperatur an damit der Heizkörper auch warm wird. Höhere Vorlauftemperatur höher kosten in Verbindung mit den Höheren Stromkosten für die pumpe....
Und da gibt es noch ein zwei andere dinge um ein solches Problem mit möglichen kleinen Aufwand los zu werden und der Heizkörper warm wird.

Das ist die Ausgangslage. Jetzt wird das Hausverkauft und dem Gerti gefällt das und kauft das und Baut erstmal ein Smarthome ein um die Heizkosten zu senken. Alles soweit ok, das klappt auch weil wenn Heizkörper aus dann kaum kosten. Und spart so zb 25% Heizkosten pro jähr.

ABER jetzt ist der Gerti ein guter und macht erstmal nen richtigen Hydraulischen abgleich. Die Pumpen Leistung wird auf ein Minimum gesenkt, die Vorlauftemperatur wird auch weiter abgesenkt und noch ein zwei kleine dinge Verbesser und so spart der Gerti auf mal auch 25% Heizkosten pro Jahr.

Und weil der Gerti ja auch manchmal Faul ist baut er sich nach dem Hydraulischen Abgleich ein Smarthome ein und jetzt die frage: wie groß ist das Einsparpotenzial dann noch? da reden wir dann nicht mehr über 25% sonder über weit weniger....

Ich hoffe du nimmst mir das Beispiel nicht übel :D Ich sag ja nicht das man keine Einzelraumregelung bei Heizkörpern braucht sondern nur es der Falsche weg ist mit dem Smarthome anzufangen wenn man Sparen will. Sondern man muß dann schon an der Wurzel anfangen und das ist nunmal der Hydraulische abgleich. Wenn der richtig durchgeführt worden ist kann ich immer noch ein Smarthome für die Regelung nutzen.
Gruß Sören

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darkbrain85
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Re: Einstieg mit CCU3 und Heizungssteuerung

Beitrag von darkbrain85 » 14.08.2019, 09:22

Das Problem beim Hydraulischen Abgleich ist ja ein anderes...

Der Heizungsbauer bekommt die Durchflusswerte entweder zu gearbeitet, oder rechnet selber. Diese werden dann auch grob eingestellt.
Jetzt sind zwar die Heizkreise für die erste Inbetriebnahme grob eingestellt, aber trotzdem werden die Räume möglicherweise nicht alle gleichmäßig warm. Berechnungen sind halt in der Praxis nicht immer ganz ausreichend.

Jetzt müsste normalerweise der Bewohner den Durchfluss der Räume entsprechend nachjustieren, bis die Heizleistung in allen Räumen passt.
Das kann der Heizungsbauer nicht leisten. Er wohnt da nicht und kann immer nur eine Momentaufnahme machen.

Problem hierbei: mindestens 95% aller Eigenheimbesitzer wissen nicht, dass man Heizkreise einer Fußbodenheizung Abgleichen kann und muss. Geschweige denn wo und wie man das macht. Ergebnis: Der Heizungsbauer bzw. der Planer rechnet immer mit viel zu hohen Vorlauftemperaturen, die dann per Einzelraumregelung "kastriert" werden. Das ist nicht effizient, aber funktioniert.

Wenn ich in meine Planungsunterlagen gucke, in denen mit einer Vorlauftemperatur von 37°C gerechnet wurde, könnte ich kollabieren. Wenn ich 37°C ohne Einzelraumregelung auf meine Fußbodenheizung los lasse, schmilzt wahrscheinlich das Gebäude :D ... (KFW 55)

SoerenR
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Re: Einstieg mit CCU3 und Heizungssteuerung

Beitrag von SoerenR » 14.08.2019, 09:40

darkbrain85 hat geschrieben:
14.08.2019, 09:22
Der Heizungsbauer bzw. der Planer rechnet immer mit viel zu hohen Vorlauftemperaturen, die dann per Einzelraumregelung "kastriert" werden. Das ist nicht effizient, aber funktioniert.
Ja Natürlich Funktioniert das, aber die frage ist ja nicht ob es Funktioniert sondern. Sondern wie kann ich es Richtig machen.
Ich kenne auch fast keine Eigenheimbesitzer der Einstellbare Heizkörperventile hat. Und die Ventile bitte nicht mit den Thermostatköpfen verwechseln. Das Heizkörperventil ist das wo der Thermostatkopf drauf sitzt. An dem Ventil kann ich den durchfluss einstellen. Wenn, wie ja fast immer das ganze Heizsystem zu groß gebaut oder rechnet worden ist, weil größere Heizung = mehr Umsatz = mehr gewinn ist, kann ich die Heizkörper an der stelle etwas drosseln.

Und ja ich gebe dir zu großen teilen recht. Aber es ist neben der Berechnung für den Bauch auch möglich den Durchfluss zu messen. Entweder mit Tacosettern, die gleich von von vornherein eingebaut worden sind oder aber auch über elektrische Messverfahren um den Volumenstrom zu messen ohne dabei das Rohrsystem offen zu müssen. Das kann aber nicht jeder Heizungsbauer und nicht jeder will das, weil schließlich weiß er wie man Heizungen baut das macht er schließlich schon immer so.

Deswegen sag ja, der Hydraulische abgleich muß RICHTIG durchgeführt werden. Und dann braucht man auchnicht selber etwas nachjustieren und selber dran rum fummeln oder sonst was. Sicher so ein Abgleich ist nicht in einer stunde gemacht, es dauert seine zeit. Ist auch nötig das der Heizungsbauer mehr als einmal erscheint usw.

Aber nochmal es geht ja nciht darum ob es funktioniert sondern wie es RICHITG funktioniert. Wenn mein auto Öl verbraucht ist es sicherlich einfacher immer ÖL nachzufüllen weil es funktioniert ja, oder ich mach es richtig und behebe die Ursache für den Verbrauch. Und nichts anderes ist es bei der Heizung auch. Entweder ich Dreh die Heizköper einfach aus bzw kleiner um die kosten zu senken oder ich such nach der Ursache für die hohen kosten und setz da erstmal an. Und in fast allen fällen ist es eben föllig falsch eingestellte Heizungen und keine Hydraulischer abgleich.

PS: Wenn die Dämmung usw natürlich alles fürn Allerwertesten ist und es durch alle Fenster durchzieht und evtl noch ein alter Holzboden ohne Dämmung nach unten ist dann bringt auch eine gut eingestellte Heizung nichts wenn die Wärme nicht im haus gehalten werden kann....
Gruß Sören

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Re: Einstieg mit CCU3 und Heizungssteuerung

Beitrag von Sealord » 14.08.2019, 19:00

Wie gesagt: das ist als eher langfristiges Projekt zu sehen und ich will mich schonmal informieren.
Ich werd eh bald mal nen Heizungstypen da haben müssen um die Heizung zu checken, dann kann ich ja auch zusätzlich mal nach Wegen zur Optimierung fragen.

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