Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

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RaP
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Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von RaP » 04.10.2021, 12:50

Hallo zusammen,
seit zwei Tagen bekomme ich bei einem Heizkörperthermostat eine Batteriewarnung, obwohl die eingestellten 2,3V noch nicht erreicht sind. Tatsächlich werden mir konstant 2,5V angezeigt und die Daten zeigen auch keinen Ausreisser. Die Meldung erschien erstmalig genau zu dem Zeitpunkt, als die Spannung auf 2,5V abgefallen ist, also bei der Standardeinstellung. Ich habe mal gespielt und 2,2V eingestellt, den niedrigst möglichen Wert, aber auch dann erscheint gleich wieder eine Warnung.
Könnte das ein Firmwareproblem sein? Bisher hatte das immer sehr zuverlässig funktioniert. Kann jemand dieses Verhalten bestätigen?
Ich bin noch auf dem Raspberrymatic Firmwarestand 3.59.6.20210807, das Thermostat auf Stand 1.5.
Gruß
Rudolf

Daimler
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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von Daimler » 04.10.2021, 13:05

Hi,

Bei dem Heizkörper-Stellantrieb könnte ich mir schon vorstellen, dass die Spannung beim Anlaufen des Mötörchens kurz einbricht.

Aber davon abgesehen beobachte ich das auch seit einigen CCU-FW-Versionen bei meinen HM-Wandthermostaten.
Vermutlich soll der Batterieabsatz angekurbelt werden. :lol:
Gruß Günter

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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von Xel66 » 04.10.2021, 13:07

Lass mal rechnen. Eine volle Zelle hat so 1,6V. Bei 1,3V funktionieren noch Geräte, die einen sehr kleinen Strombedarf haben. Ein Heizkörperthermostat hat einen motorischen Antrieb. Zieht also kurzfristig bei Stellbewegungen einen etwas höheren Strom, der bei relativ leeren Zellen die Spannung zusammenbrechen lässt. Auch das Funken benötigt Energie. Diese Verbräuche lassen die Spannung kurzfristig einbrechen. Was Du aber übermittelt bekommst, ist kein schneller aktueller Wert, sondern einer, den das Gerät vor dem Aussenden ermittelt hat (also größtenteils im Leerlauf). Die Daten werden ermittelt, zusammengestellt und versendet. Die Spannungsüberwachung scheert sich aber nicht um solche "Durchschnittswerte", sondern überwacht "live" die Spannungsverläufe. Und je leerer die Zellen sind, umso höher ihr Innenwiderstand und umso größer der Spannungseinbruch. Was Du da verstellst, ist die Überwachungsschwelle. Und wenn ein Mal LOWBAT ansteht, dann bleibt das je nach Gerät auch bis zum Batteriewechsel erhalten. Und bei 2,5V kann man davon ausgehen, dass die Batterien leer sind.

Bei Akkus sind die nominalen Spannungen etwas geringer (1,2V) und für diesen Betrieb ist die Konfiguration niedrigerer Schwellwerte vorgesehen, die für Primärzellenbetrieb aber nicht sinnvoll sind. Meist haben diese Akkus aber eine höhere Eigenentladung, weshalb ein Einsatz nicht in jedem Gerät sinnvoll ist. In Fernbedienungen sind Akkus nicht unbedingt zu empfehlen. Aber wie immer, liegt die Wahrheit dazwischen. Es gibt viele Anwender, die betreiben alles mit Akkus. Ich bevorzuge Batterien und habe immer ausreichend auf Lager. Und das Thema mit der Umwelt. Nun ja, es gibt sinnvolle Vorgehensweisen und weniger sinnvolle. Ich bin eher vom Typ, dem sein Engagenment in dieser Richtung eher nicht kosten darf, was es wolle, sondern ich schätze für mich die Sinnhaftigkeit ein und rechne nach.

Gruß Xel66
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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von RaP » 05.10.2021, 07:04

Daimler hat geschrieben:
04.10.2021, 13:05
... beobachte ich das auch seit einigen CCU-FW-Versionen bei meinen HM-Wandthermostaten.
Interessant, danke für die Beobachtung. Bei den Wandthermostaten muss ich dann auch mal drauf achten.

PS Spannungseinbruch wegen Motoranlauf kann ich weitgehend ausschließen, denn das Gerät ist wegen Abwesenheit ausgeschaltet.

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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von Daimler » 05.10.2021, 07:19

Hi,
RaP hat geschrieben:
05.10.2021, 07:04
denn das Gerät ist wegen Abwesenheit ausgeschaltet.
Verstehe ich nicht so ganz.
Entweder ist es ausgeschaltet (Batterien entfernt) - dann bekommst du aber auch keine Batteriemeldung.
Oder du hast lediglich die Soll-Temp auf Off gedreht - dann macht das HKT aber trotzdem jede Woche eine Entkalkungsfahrt.
Gruß Günter

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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von RaP » 06.10.2021, 07:35

Daimler hat geschrieben:
05.10.2021, 07:19
Hi,
RaP hat geschrieben:
05.10.2021, 07:04
denn das Gerät ist wegen Abwesenheit ausgeschaltet.
Verstehe ich nicht so ganz.
Entweder ist es ausgeschaltet (Batterien entfernt) - dann bekommst du aber auch keine Batteriemeldung.
Oder du hast lediglich die Soll-Temp auf Off gedreht - dann macht das HKT aber trotzdem jede Woche eine Entkalkungsfahrt.
Das hast Du schon richtig verstanden, das Gerät steht bei Solltemperatur auf Off, macht also nur jede Woche eine Entkalkungsfahrt. Das hat in den letzten 6 Jahren immer gut funktioniert und die Batteriemeldungen kamen früher immer zuverlässig, aber erst wenn die Spannung dauerhaft bei eingestellten 2,3V lag, nun aber schon bei 2,5V am 23.09.2021.

Anbei mal der Graph des letzten Monats. Die vorherigen Spannungsabfälle um 0,1V nach unten sind in der Regel bei den Entkalkungsfahrten zu beobachten, aber auch mal zwischendurch, wenn die Spannung zwischen zwei 0,1V Werten schwankt. Bei mir ist das zuverlässig etwa nach 30 Tagen der Fall. Ein ganz normales Verhalten nach meinen Erfahrungen über Jahre. Wenn die Batterien defekt sind sieht das anders aus, ich finde nur gerade kein Beispiel, aber das hatte ich auch schon. Genau deshalb schreibe ich die Spannungen mit, um bei meinen Besuchen zuhause defekte Batterien frühzeitig austauschen zu können. Zum Hintergrund: ich bin im Ausland beschäftigt, das Haus ist aber von meiner Tochter bewohnt und die soll sich nicht mit Batteriewechseln beschäftigen müssen, daher mache ich das immer präventiv, wenn ich mal da bin.
Bildschirmfoto 2021-10-06 um 07.25.13.png
Ich hoffe, wir können diese sicherlich interessante Nebendiskussion damit beenden bzw. in einem anderen Thread extra diskutieren und zum eigentlichen Thema kommen, nämlich ob die zu frühe Batteriewarnung repariert werden kann und warum die Einstellungenn zur Warnung bei den Geräten nicht mehr funktioniert?

Daimler
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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von Daimler » 06.10.2021, 08:49

Hi,
RaP hat geschrieben:
06.10.2021, 07:35
Ich hoffe, wir können diese sicherlich interessante Nebendiskussion damit beenden ...
Selbstverständlich - jetzt ist es ja klar.

RaP hat geschrieben:
06.10.2021, 07:35
... nämlich ob die zu frühe Batteriewarnung repariert werden kann ...
In RM soll es doch die Möglichkeit geben, Servicemeldungen zu löschen / unterdrücken?
Dann schreibst du die empfangenen Batteriestände in eine SV und schickst eine Mail oder whatever, wenn die den Wert von x,y Volt hat.
RaP hat geschrieben:
06.10.2021, 07:35
... warum die Einstellungenn zur Warnung bei den Geräten nicht mehr funktioniert?
Da wir beide anscheinend die Einzigen sind, denen das bisher aufgefallen ist, müsste das wohl mit EQ3 abgeklärt werden.
Aber die Antwort glaube ich schon zu kennen. 8)

Xel66 hat geschrieben:
04.10.2021, 13:07
Bei Akkus sind die nominalen Spannungen etwas geringer (1,2V)
Mittlerweile gibt es welche mit echten 1,5 Volt - stellt sich nur die Frage, ob sich das lohnt.

Xel66 hat geschrieben:
04.10.2021, 13:07
Und bei 2,5V kann man davon ausgehen, dass die Batterien leer sind.
Also ich habe meine WTs auf 2,2 Volt und die HKTs auf 2,4 Volt stehen und konnte bisher keine Probleme feststellen.
Gruß Günter

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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von Xel66 » 06.10.2021, 12:55

Daimler hat geschrieben:
06.10.2021, 08:49
Also ich habe meine WTs auf 2,2 Volt und die HKTs auf 2,4 Volt stehen und konnte bisher keine Probleme feststellen.
Kommt sicher auch auf die Entladekurve des jeweilig verwendeten Zelltyps an. Die einen fallen zum Ende schneller, die anderen habe länger ein Plateau. Auch spielen die Umgebungsbedingungen eine Rolle. Ich habe einen TFK im Türfalz eines Metallgartenhauses. Dessen Zelle ist schon arg gestresst. Im Sommer recht heiße Temperaturen durch die Sonneneinstrahlung und im Winter recht kalt. Und funktechnisch ist das auch nicht gerade der optimale Montageort. Und trotzdem habe ich selten mal eine Kommunikationsstörung.

Bei den Thermostaten schaue ich vor längeren Abwesenheiten auch mal auf die Spannung und tausche auch ggf. mal im Voraus. Im Allgemeinen habe ich dort ausreichende Laufzeiten von ca. 1,5 Jahren. Bei der beschriebenen Zelle im TFK des Gartenhauses hatte ich eine Zeit lang auch kurze Laufzeiten von 6-8 Monaten. Die jetzige ist schon seit dem Winter drin. Dürfte sich aber dann auch über kurz oder lang melden, wenn es mal richtig kühl wird.

Temperaturen sind schon auch ein Auslöser für Betteriewarnungen. Wer kennt es nicht, dass Rauchmelder komischerweise immer nachts anfangen, auf eine zur Neige gehende Batterie mit nächtlichem Piepsen aufmerksam zu machen. Die paar Zehtel, die es nachts durch die Heizungsabsenkung kühler ist, reichen öfter auch schon aus. Da lobe ich mir welche, die das nur tagsüber (Helligkeitserkennung) tun. Aber diese Funktion ist m.W. nicht in den HM(IP)-Rauchmeldern implementiert.

Gruß Xel66
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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von RaP » 08.10.2021, 11:30

Nach einigem Lesen anderer Forenbeiträge habe ich noch eine Verständnisfrage zu dem Batteriewarnungen bzw. zu den Einstellungen in den Geräteeinstellungen
Vvt. weiß @jmaus da mehr.

Meldet ein Gerät a) selbstständig eine Unterspannung oder wird der Wert b) irgendwo im Zentralenprogramm abgelegt und dann dort "entschieden", bei welcher Spannung die Warnung kommen soll?

Bei a) würde ich mich an E-Q3 zur Anpassung der Gerätefirmware wenden und bei b) wäre der Fehler in der Homematic Firmware zu suchen, korrekt?

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Re: Batteriemeldung Heizkörperthermostat zu früh

Beitrag von jmaus » 08.10.2021, 11:43

RaP hat geschrieben:
08.10.2021, 11:30
Vvt. weiß @jmaus da mehr.

Meldet ein Gerät a) selbstständig eine Unterspannung oder wird der Wert b) irgendwo im Zentralenprogramm abgelegt und dann dort "entschieden", bei welcher Spannung die Warnung kommen soll?

Bei a) würde ich mich an E-Q3 zur Anpassung der Gerätefirmware wenden und bei b) wäre der Fehler in der Homematic Firmware zu suchen, korrekt?
Das läuft immer nach Schema (a) ab. D.h. das Gerät entscheidet selbst anhand seiner Gerätefirmware und dessen Einstellungen ab welchem Batterielevel der Datenpunkt für die Batteriewarnung gesetzt wird welchen eine CCU genauso wie ein HmIP Access-Point lediglich ausliest und dann die Warnung anzeigt. Wenn da also etwas nicht stimmt müsste das in der Gerätefirmware repariert werden, ja.
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