Neubau - klassische Verkabelung

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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dotzball
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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von dotzball » 10.06.2022, 20:47

Danke für Eure Antworten, dann geht der HMIP-BSM wie von mir gedacht.

Ja es stimmt, das hätte anders verkabelt/gelöst werden können. Leider sind bei einem Neubau nicht nur die 60 Lichtschalter zu überlegen sondern sehr vieles mehr. Ursprünglich wollte ich nur die zusätzlichen Schalter für die Rollläden und Fenster von Homematic, dann kam mir aber der Gedanke auch die Schalter der "Hauptlichter" mit Homematic schalten zu können. Da waren die Kabel aber schon verlegt...

Es gibt von GIRA Tast-Schalter, diese schalten wie ein Kippschalter fühlen sich aber an wie Taster. Diese gibt es sogar mit gerade stehender Wippe.

Zur Sinnhaftigkeit von nur teilweise Homematic: Wenn ein Homematic Schalter ausreicht, ich aber trotzdem jeden Schalter mit Homematic ausstatte, dann zahle ich für 25 Schalter einen ganz schönen Mehrpreis den ich mir sparen könnte.

Für mich sind jetzt noch folgende Fragen offen:
HM-LC-Sw4-DR oder HmIP-DRSI4
  • Vom Preis her würde ich auf HM-LC-Sw4-DR gehen, habe ich damit Nachteile gegenüber HmIP-DRSI4?
  • Diese Schaltrelais funktionieren wie gewöhnliche Relais, nur mit dem Zusatz über Funk angesteuert zu werden und den aktuellen Zustand an die CCU/Smartserver zu melden, richtig?
HmIP-BWTH (230V)
  • Können damit die "dummen" Stellglieder verwendet werden?
  • Die Konfiguration erfolgt über CCU und nicht mehr direkt am Thermostat?
  • Die Soll-Temperatur lässt sich am Thermostat per Drehrad ändern (auch wenn mit CCU verbunden)?
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind sowohl am Gerätedisplay ablesbar als auch über die CCU zur Verfügung für irgendwelche Smarten Abläufe?

Fonzo
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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von Fonzo » 10.06.2022, 21:28

dotzball hat geschrieben:
10.06.2022, 20:47
HM-LC-Sw4-DR oder HmIP-DRSI4
  • Vom Preis her würde ich auf HM-LC-Sw4-DR gehen, habe ich damit Nachteile gegenüber HmIP-DRSI4?
Das sind zwei unterschiedliche Systeme das eine ist Homematic, das andere Homematic IP. Homematic wurde vom Hersteller eQ-3 inzwischen dem Fachhandel abgekündigt. Verknüpfen kannst Du ein Homematic IP Gerät zumindest nur direkt mit einem anderen Homematic IP Gerät.

Such Dir am besten einen Elektriker, der sich mit dem System auch hinreichend auskennt, der zieht Dir vielleicht auch den ein oder anderen Zahn oder komische Idee, wenn Du Dich mit dem mal ausführlich über eine Umsetzung vor Ort unterhältst.

darkbrain85
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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von darkbrain85 » 18.06.2022, 12:53

Fonzo hat geschrieben:
09.06.2022, 10:13
Mir leuchtet ehrlich gesagt oft nicht ein warum sich die Bauherren bei einem Neubau einfach mal die Zeit nehmen das mit dem Elektriker im Detail durchzusprechen und entsprechend den individuellen Bedürfnissen zu planen, anstatt von vorn herein irgendwelche Kompromisslösungen in einem Neubau zu verbauen.
Weil viele Auftragnehmer einfach Komplettpakete verkaufen, bei denen individuelle Dinge wie die Installation eines Smart Home Systems oft schwierig sind.

Aber auch ich bekomme Gänsehaut wenn jemand ein neues Haus baut, HM einsetzen will und nicht direkt IP wired einplant.
Ich habe damals die TFK als Funklösung geplant, weil ich das Geld für Kontakte in den Fenstern/Türen sparen wollte. Selbst das bereue ich heute.

Glücklicherweise ist alles andere mittlerweile wired IP, auch wenn der Bau mit dem klassischen wired System erfolgt ist.
Eine gut geplante und strukturierte Elektroverteilung ermöglicht nachher weitgehende Modernisierungen oder Migration auf andere Systeme. Baut man sich drölfzig Geräte direkt in die Räume, ist man deutlich eingeschränkt.
Verkauft man das Haus eines Tages, wird der Käufer auch sicher keine Bastelbude haben wollen. Da habe ich ein deutlich besseres Gefühl, wenn die wichtigen Komponenten alle aus einem System stammen und ohne den Einsatz von Middleware alle Basisfunktionen einen Gebäudes abgedeckt sind.

Pseudoreal
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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von Pseudoreal » 18.06.2022, 23:44

Gibt es denn von HmIPW auch TFK?
1x HmIPW-DRAP, 3x HmIPW-DRI32, 3x HmIPW-DRBL4, 7x HmIPW-DRS8, 1x HmIPW-DRD3, 1x HmIPW-SMI55, 3x HmIPW-WTH, 1x HmIP-HAP, 3x HmIP-STH, 1x HmIP-WTH-2, 3x HmIP-PS, 1x HmIP-SMI, 7x HmIP-SWDO-I, 4x HmIP-SWSD, 3 HmIP-SRH, 2x HmIP-BSL, 3x HmIP-SMI55, 1x HmIP-ASIR, 1xHmIP-ASIR-O

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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von Gluehwurm » 19.06.2022, 12:58

Nein, es gibt aber ein Eingangsmodul, da wären normale, z.B. Magnet-, Glasbruch-, ... kontakte anschliessbar.

Gruß
Bruno

Greyhound
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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von Greyhound » 20.06.2022, 23:40

dotzball hat geschrieben:
10.06.2022, 20:47
Danke für Eure Antworten, dann geht der HMIP-BSM wie von mir gedacht.
Also, ich melde mich auch noch mal zu dem Thema Wechselschalter / Kreuzschalter, auch wenn ich selbst den BSM nicht in Betrieb habe.
Sollte gehen, ja wenn...
- der HMIP-BSM sozusagen am Anfang der Wechsel-/ Kreuzschaltung steht, also dauerhaft Spannung hat und dann die beiden Korrespondierenden an die weiteren (Gira) Schalter abgibt. Der BSM selbst ist in diesem Vergleich ja dann auch "nur" der erste Wechselschalter - aber benötigt dauerhaft Spannung und Neutralleiter.

-> bei Direktverknüfpungen sendest du über die CCU die Verknüpfungseinstellungen direkt an die zugehörigen Aktoren/ Taster / Sensoren. D.h., der Taster sendet dann direkt an den verknüpften Aktor und muss dazu nicht über die Zentrale. (Achtung: nur HMIP<->HMIP; HM<->HM)
-> Bei Programmen geht dies über die Zentrale, bei Zentralenausfall würde dann der Aktor nicht mehr reagieren

- per Direktverknüpfungen, die Du über die CCU programmieren kannst, kannst du also z.B. die Tasterwippe direkt mit dem Schaltaktor des BSM verknüpfen (sollte eigentlich werksseitig schon verknüpft sein, ich weiß nur nicht ob als oben->an, unten->aus oder einfach oben/unten umschaltend) -> dann funktioniert der BSM vor Ort auch ohne Zentrale weiter.

Aber (1):
- Willst Du einen Zentral-Aus-Taster nutzen -> wohin soll der BSM-Aktor dann schalten? Je nachdem, wo die anderen Wechselschalter stehen, ist Aktorstellung 1 mal an oder aus...

Aber (2)
- über die Lasterkennung kannst du z.B. in einem Programm auswerten, dass wenn mehr als ...W Leistung gezogen werden, die Lampe an ist.
Dann könntest du deinem Zentral-Aus-Programm sagen: wenn Leistung "an" -> BSM umschalten. (Wenn nicht, dann nicht ;o) Nur kommt hier wieder deine eigene Einschränkung -> es soll auch autark funktionieren, ohne Zentrale keine Programmausführung

Daher auch hier mein ehrlicher Tipp: Nimm den BSM oder den Dimmer BDT zum schalten und statt den Gira die BRC2 als Taster. Sooo günstig sind die Kreuzschalter auch nicht :wink: Und du kannst z.B. ein Zentral-Aus auch per Direktverknüpfung anlegen - denn dann ist der gewünschte Schaltzustand klar.

PS: Falls Du von der Kreuzschalterversion nicht weg willst -> besprich deine gefundene Lösung mit deinem Elektriker! So kann er die Verkabelung gleich so bedenken, dass Du ggf. später auf Homematic- Taster umrüsten kannst (also z.B. in jeder Dose ausreichend Platz und L/N vorhanden)
Ich vermute, auch Dir wird es wie mir und ganz vielen usern hier gehen: später solls dann doch mehr werden. Blöd, wenns dann nicht geht.
HmIP-BWTH (230V)
  • Können damit die "dummen" Stellglieder verwendet werden?
  • Die Konfiguration erfolgt über CCU und nicht mehr direkt am Thermostat?
  • Die Soll-Temperatur lässt sich am Thermostat per Drehrad ändern (auch wenn mit CCU verbunden)?
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind sowohl am Gerätedisplay ablesbar als auch über die CCU zur Verfügung für irgendwelche Smarten Abläufe?
-> Wenn Du mit "dummen" Stellgliedern z.B. einfache 230V Stellantriebe meinst, die man z.B. im Heizkreisverteiler für die Fußbodenheizschleifen einsetzt -> ja
-> Konfiguration erfolgt über die CCU
-> Soll-Temp lässt sich am Drehrad ändern, auch ohne CCU. (Bei Verbindung schreibt der Thermostat das neue Soll in die CCU)
-> ja, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit können am Thermostat (im Intervall wechselnd) angezeigt werden und stehen in der CCU zur Verfügung

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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von BillC » 25.07.2022, 14:41

dotzball hat geschrieben:
08.06.2022, 16:10
Fonzo hat geschrieben:
08.06.2022, 09:00
Wenn Deine primäre Anforderung ist grundsätzlich keine Batterien wechseln zu müssen, dann bist Du bei Homematic IP schon mal grundsätzlich falsch, dann solltest Du wohl eher mit Systemen planen, die EnOcean nutzen.
Ich erhebe Einspruch: Auf der ELV-Website gibt es unterdessen einen Trafo, "Homematic IP Smart Home Netzteil HmIP-BPS für Markenschalter", der UP montiert werden kann, und darauf der Taster oder Funksensor aufgeschnappt werden kann. Kosten CHF 43.- :
"Das Netzteil für Markenschalter ist Teil des Homematic IP Smart-Home-Systems und ermöglicht die batterielose Nutzung von Homematic IP Geräten im 55er-Gehäuse wie beispielsweise Wandtastern oder Wandthermostaten. Das Netzteil kann dabei ganz bequem auf Unterputzdosen montiert werden. Ist das Netzteil für Markenschalter mit dem 230-Volt-Stromnetz verbunden, kann das entsprechende Homematic IP Gerät, z. B. ein Taster, Thermostat oder Sensor, werkzeuglos aufgesteckt werden.

Dank der Normabmessungen kann das Netzteil sogar in bestehende Schalterserien integriert werden. Neben Geräten von Homematic IP, können auch andere Produkte im 55er-Format aus dem Homematic oder MAX! Programm damit betrieben werden. Dank des äußerst niedrigen Stand-By-Stromverbrauchs von nur 0,095 W sowie der Einsparung von Batterien während der Gerätelebenszeit, werden die Umwelt und der Geldbeutel geschont.

Ermöglicht die Stromversorgung eines Homematic IP Gerätes im Standard 55er-Gehäuse über das 230-Volt-Netz – Batterien werden nicht mehr benötigt
Geräte im 55er-Format können einfach und ohne Werkzeug auf das Netzteil aufgesetzt werden
Einfache Integration in die vorhandene Installation durch Montage auf eine bestehende Unterputzdose (gemäß DIN 49073-1)
Kompatibel mit Geräten im 55er-Format wie bspw. dem Homematic IP Wandthermostat mit Luftfeuchtigkeitssensor, aber auch mit Geräten anderer Produktgruppen wie z. B. Homematic, MAX!, etc.
Dank des äußerst niedrigen Stand-By-Stromverbrauchs von 0,095 Watt sowie der Einsparung von Batterien während der Gerätelebenszeit, werden die Umwelt und der Geldbeutel geschont
Hinweis: Für den Betrieb ist neben dem spannungsführenden Leiter auch der Neutralleiter erforderlich."


Zum Vorschlag "dann solltest Du wohl eher mit Systemen planen, die EnOcean nutzen."
Ich konnte keine solche batteriefreien Taster, Thermostate, usw Produkte finden und kaufen. Es scheint ein Forschungsprojekt zu sein, wo die Marktreife noch nicht erreicht ist. Von funktionierendem Batterielosem SmartHome-Gesamtkonzept zu schweigen.

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Re: Neubau - klassische Verkabelung

Beitrag von Fonzo » 25.07.2022, 15:08

BillC hat geschrieben:
25.07.2022, 14:41
Fonzo hat geschrieben:
08.06.2022, 09:00
Wenn Deine primäre Anforderung ist grundsätzlich keine Batterien wechseln zu müssen, dann bist Du bei Homematic IP schon mal grundsätzlich falsch, dann solltest Du wohl eher mit Systemen planen, die EnOcean nutzen.
Ich erhebe Einspruch: Auf der ELV-Website gibt es unterdessen einen Trafo, der UP montiert werden kann, und darauf der Taster oder Funksensor aufgeschnappt werden kann.
Ja es gibt ein Netzteil für Markenschalter für das 55er Format. Das geht aber eben nur für Geräte im 55er Rahmen. Das ändert aber nichts an der Tatsache das Sensoren wie z.B. Fenstersensoren grundsätzlich bei eQ-3 mit Batterie betrieben werden und man diese dann eben wechseln muss. Wenn man die primäre Anforderung hat grundsätzlich keine Batterien wechseln zu müssen, ist man daher immer noch bei Homematic IP als System der Wahl falsch.
BillC hat geschrieben:
25.07.2022, 14:41
Zum Vorschlag "dann solltest Du wohl eher mit Systemen planen, die EnOcean nutzen."
Ich konnte keine solche batteriefreien Taster, Thermostate, usw Produkte finden und kaufen.
Dann scheinst Du nicht lange bzw. hinreichend gesucht zu haben. Hier geht es ja aber primär auch um Homematic IP. Andere Produkte findest Du logischerweise auch auf anderen Seiten bzw. anderen Herstellen. Eine Übersicht findest Du bei der EnOcean Alliance. Es gibt Taster wird z.B. bei Hue Friends Herstellern benutzt, es gibt Fenstersensoren ohne Batterien z.B. von Hoppe, es gibt auch Thermostate z.B. von OPUS usw.. Wird auch vor allem im gewerblichen Bereich genutzt, da hat nämlich im professionellen Umfeld in einem Gebäude definitiv keiner Lust regelmäßig bei Sensoren oder Tastern Batterien wechseln zu müssen.
BillC hat geschrieben:
25.07.2022, 14:41
Es scheint ein Forschungsprojekt zu sein, wo die Marktreife noch nicht erreicht ist.
Da liegst Du leider falsch, das wird wie gesagt seit vielen Jahren in großen gewerblichen Objekten eingesetzt, wo man vielleicht Funk nutzten will aber definitiv keine Batterien wechseln.
BillC hat geschrieben:
25.07.2022, 14:41
Von funktionierendem Batterielosem SmartHome-Gesamtkonzept zu schweigen.
Es gibt mehere Hersteller, die so was anbieten, eben alle Hersteller, die EnOcean Produkte im Sortiment haben.
Im Privatbereich haben wohl die Hue Friends Schalter die größte Verbreitung und sind vielen Nutzern geläufig, mit Signify als Marktführer bei Beleuchtung.

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